Aufruf – Ein Kunsthaus für Jena

Kreative Auseinandersetzung mit Kunstwerken
11. Juli 2017
Impressum
15. September 2017

Ein Kunsthaus für Jena

Ein Kunsthaus: Das ist der Wunsch vieler Jenaer Bürger. Ein Kunsthaus – in dem die Kunstsammlung der Stadt Platz findet, das großzügige Ausstellungsflächen bietet und Büros, für Vorträge und Vernissagen geeignet ist und die Einrichtung einer Museumswerkstatt erlaubt. Das Stadtmuseum Göhre, ursprünglich als Ausstellungsort für die Geschichte Jenas gedacht, ist schon lange zu klein, die technische Ausstattung veraltet, der Zugang nicht barrierefrei. Jena ist als Bildungs-, Wissenschafts- und Technikstandort beispielgebend und gehört zum Kreis der führen-den urbanen Zentren über Ostdeutschland hinaus. Es ist überfällig, ein Kunsthaus zu errichten, das diesem Rang der Stadt entspricht.

Der Anstoß ist nicht neu

Immer wieder gab es in den letzten 15 Jahren Initiativen für ein Kunsthaus:
– Einen Anfang machte die Gründung der Kulturstiftung Jena im Jahre 2001 unter Vorsitz des heutigen Ober- bürgermeisters Dr. Albrecht Schröter.
– 2009 fasste der Stadtrat fraktionsübergreifend einen Beschluss zur Errichtung einer Kunsthalle.
– Studenten der Bauhaus-Universität Weimar führten, begleitet von Erik Stephan, dem Kurator der Kunstsamm- lung Jena, eine Bedarfsanalyse durch und versuchten sich an Entwürfen für eine Kunsthalle, die 2010 in einer Ausstellung zu sehen waren.
– Dr. Ulf Häder, seit 2015 Direktor der Städtischen Museen Jenas, hat sich die Errichtung einer Kunsthalle als mittelfristiges Ziel auf die Fahne geschrieben.

Jetzt gibt es den besten Standort

Dass die Pläne zum Erliegen kamen, hatte vor allem einen Grund: Es fehlte ein geeigneter Standort. Das ist jetzt anders: Der Stadtrat hat im Februar 2017 den Rahmenplan für den Eichplatz beschlossen. Er sieht fünf polygonale Gebäude mit drei Hochpunkten vor, eingebettet in ein Netz kleinerer öffentlicher Plätze und einen neuen „Stadtgarten“ zur Johannisstraße und zur Stadtkirche hin. Das eröffnet die Chance für ein Kunsthaus im Herzen der Stadt. Im Rahmenplan heißt es:
„Die fünf Solitäre nehmen in ihren Erdgeschosszonen und wenn möglich auch in den ersten Obergeschossen grundsätzlich Einzelhandel und Dienstleistungen auf. Im Zentrum des neuen Quartiers sollte nach Möglichkeit auch eine noch zu bestimmende kulturelle Nutzung Platz finden.“

Bedürfnis nach Kunst

Im Sog beschleunigter Veränderung wächst das Bedürfnis nach Kunst als Quelle ursprünglicher Sinnerfahrung und kultureller Zugehörigkeit. Weltweit nimmt die Anziehungskraft von Kunsthäusern und Galerien mehr und mehr zu. Sie verleihen den Orten, die sie beherbergen, besondere Ausstrahlung.

Gewinn für Jena

Ein Kunsthaus am Eichplatz, in dem große Formate, raumgreifende Installationen oder interaktive Werke Platz finden, das die Möglichkeit bietet, prägende Elemente Jenas aus Bildung, Wissenschaft und Technik in Verbindung mit der Kunst wirkungsvoll zu präsentieren: das könnte Ausdruckskraft und Anziehung des neuen Stadtzentrums stärken und den bürgerschaftlichen Gemeinsinn fördern.
Schritte

Im ersten Schritt soll in enger Zusammenarbeit von Bürgern und Experten eine tragfähige Konzeption entwickelt werden für ein Kunsthaus als Ort der Kreativität und des Austauschs, die das Haus mit seiner Umgebung verbindet und ermöglicht, dass es von unterschiedlichsten Gruppen auf vielfältige Weise genutzt werden kann. Erste Überlegungen dazu liegen vor.
Im zweiten Schritt gilt es Finanzierungsmöglichkeiten zu erarbeiten und bei Investoren, Sponsoren, Stiftungen und Spendern Interesse zu wecken.

Gemeinsam wird es gehen

Der Rahmenplan für den Eichplatz entspringt der gemeinsamen Anstrengung von Fachleuten, Stadtverwaltung, Stadtrat und Bürgerschaft. Auch ein Kunsthaus für Jena bedarf einer solchen gemeinsamen Anstrengung und ganz besonders engagierter Bürgerinnen und Bürger.
Schließen Sie sich dieser Initiative an! Senden Sie eine Email an heidrun-schrade@web.de, damit wir Sie in unseren Mailverteiler aufnehmen können.

Im Namen der Initiativgruppe
Heidrun Schrade
sowie Martina Fey, Dr. Philipp Schäffler, Cerstin Schöneich

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